Agility Weltmeisterschaft der Belgischen Schäferhunde, 08.05.2008 bis 11.05.2008

Vizeweltmeister beim Hundetreff Gammelshausen!!! 
Dieter Heinrich wurde mit seiner Tervueren-Hündin Baísha und dem deutschen Team Vizeweltmeister bei der Agility WM der belgischen Schäferhunde!

Die diesjährige Belgier-WM fand in Slowenien statt. Um dort starten zu dürfen, musste man sich mit seinem Hund qualifizieren. Voraussetzung für einen Start bei den Qualis ist ein belgischer Schäferhund mit Papieren und man muss bereits in der Leistungsklasse A3 starten.

Die Vorraussetzungen waren bei Dieter ja gegeben und so gings auf nach Blankenheim in der Nähe von Köln zu den Qualis. Nach vier erfolgreichen Qualifikationsläufen, die alle an einem Wochenende stattfanden, hatte sich Dieter unter die ersten acht gekämpft und war somit für das deutsche Team nominiert. Der Rest des Teams bestand aus sieben weiteren Teilnehmern, von denen aber leider eine Frau mit ihrem Groenendael abgesprungen war. Somit bestand das deutsche Team, das zur Belgier-WM nach Slowenien gefahren ist, nur noch aus sieben Teilnehmern mit ihren Hunden, von denen Dieter bisher nur einen kannte. Zwei der vier Arten von belgischen Schäferhunden waren im Team vertreten, der Tervueren und der Malinois. 

So ging es also für Dieter, seine Frau Ute und Hündin Baísha am Dienstag, den 6. Mai, auf nach Slowenien. Dort kamen sie dann endlich nach langen zehn Stunden Fahrt an. Nach der Anmeldung am Mittwoch fand am Donnerstag das erste und einzige offizielle Training statt. Da die WM der belgischen Schäferhunde nicht nur aus Agility, sondern auch aus VPG und Mondioring bestand, bekamen die Agility- Leute nur den recht gewöhnungsbedürftigen Nebenplatz. Um sich mit dem Platz und den Beschaffenheiten vertraut zu machen, hatte das Team Deutschland dann auch noch insgesamt nur wenig Zeit! Am selben Tag fand dann auch die Eröffnungsfeier statt. 

Ab Freitag gings dann richtig los. Der erste Mannschaftslauf für den Mannschaftswettbewerb stand an. Die besten vier Teams aus den Qualis in Deutschland durften starten. Das schlechteste Ergebnis durfte gestrichen werden und so war Deutschland nach dem A-Lauf auf Platz 5!!! Und das bei 19 teilweise viel stärker vertretenden Ländern. Am nächsten Tag fand dann der zweite Mannschaftslauf statt, der Jumping. Um es spannender zu machen, wurde in umgekehrter Reihenfolge der Platzierungen vom Vortag gestartet. Das schlechteste Land begann und das Beste kam am Schluss. Das Team Deutschland startete somit als fünfletzter. Drei der vier Starter liefen einen 0-er und somit konnten die Fehler des vierten Starters als Streichergebnis gewertet werden. Da die Mannschaften nach den Deutschen alle Fehler machten, rückte das deutsche Team immer weiter nach vorn. Bevor die letzte Mannschaft startete, stand also schon fest, dass Deutschland zumindest Vizeweltmeister werden würde. Dadurch war der Druck auf die letzte Mannschaft enorm. Hinzu kam, dass das deutsche Team bis dahin nur zwei Fehler und somit zehn Fehlerpunkte vom Vortag hatte, was bedeutete, dass der Abstand sehr gering war. Das letzte Team durfte eigentlich so gut wie keinen Fehler mehr machen, um Weltmeister zu werden. „Leider“ hatte das Team, das übrigens aus Belgien kam, nur einen Fehler, damit fünf Fehlerpunkte und so wurde das deutsche Team, das eigentlich eher als Außenseiter ins Rennen gegangen war VIZEWELTMEISTER!!! 

Aber damit war die WM ja noch nicht vorbei. Jeder der insgesamt 125 Teilnehmer hatte zwei Mal am Freitag und zwei Mal am Samstag die Chance, sich für die Einzelläufe zu qualifizieren, indem sie ein Mal unter die ersten zehn kommen. Dieter hat sich dafür am Samstag gleich zwei Mal qualifiziert. Jedoch waren wohl die Strapazen und die Anstrengungen der letzten Tage so groß, dass die Einzelläufe für Dieter und seine erst 4-jährige Hündin nicht so gut liefen, wie die Läufe an den Tagen zuvor, denn gleich beim ersten Lauf fiel die erste Stange, was bei einer derartigen starken Konkurrenz schon ziemlich viel ausmacht. 

Am Sonntagabend gab es dann eine große Siegerehrung. Alle Länder liefen mit einem Schildträger voraus in ihren Trainingsanzügen ein. Dann wurden die Platzierten aufgerufen und geehrt. Jeder Teilnehmer bekam eine Plakette und das Team einen schönen Pokal aus Glas. So stand das deutsche Team zusammen mit dem Weltmeister Belgien und der 3.-platzierten Schweiz auf dem Treppchen. 

Dieter bezeichnete dieses Ereignis als das bisherige Highlight seiner Agility- Karriere und ist begeistert über das hohe Agility-Niveau, das er dort erleben durfte. Dass es in den Einzelläufen nicht so gut lief, fand er nicht so dramatisch, da für ihn das Wichtigste an der WM die Läufe im Team waren. Jetzt ist für ihn und seine Hündin erst einmal Pause im Agility. In der nächsten Zeit werden die beiden auf keinen Turnieren starten. 
Dieter möchte sich nun erst auf die Kontaktzonen konzentrieren und sie neu aufbauen, um eine bessere Kontrolle zu erlangen. Als sein nächstes Ziel sieht Dieter wieder die Qualifikation und die Teilnahme an der Belgier-WM, die nächstes Jahr in der Tschechei stattfinden wird.

Wir beglückwünschen ihn und Baísha zu dieser tollen Leistung und wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.